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Das Museum Achse, Rad und Wagen in Wiehl zeigt in seiner Sammlung Artefakte aus der Frühgeschichte bis ins 21. Jahrhundert, die eine Zeitspanne von 5500 Jahren Kultur- und Technikgeschichte des gezogenen Wagens veranschaulichen. Davon wird das vergangene Jahrhundert anhand der Firmen- und Produktgeschichte der BPW Bergische Achsen KG in Wiehl dargestellt.

Ausstellung

Die Sammlung präsentiert neben den historischen und modernen Achsen von BPW frühgeschichtliche und antike Exponate aus Europa, Asien und Afrika sowie neuzeitliche Exponate zum Wagenbau. Auf einem Areal von 2.000 qm mit 1.000 qm Ausstellungsfläche wird die Kultur- und Technikgeschichte von Achse, Rad und Wagen veranschaulicht.

Dafür werden außer den Museumsexponaten auch interaktive Stationen eingesetzt, wie zum Beispiel eine digitale Weltkarte, die Entstehung und Verbreitung des Wagens thematisiert. Zahlreiche Anfassmodelle ermöglichen dem Besucher sich mit den Themen Bremse, Lagerung, Lenkung und Federung haptisch auseinanderzusetzen. Dabei werden hier die technischen Besonderheiten und die historische Entwicklung von Komponenten verdeutlicht.

Die Sammlungsstücke werden in drei großzügigen Räumen ausgestellt. Dabei wird der Besucher chronologisch durch die Ausstellung geführt. Der erste Raum beginnt mit den Themen Alter Orient, Mitteleuropa und geht über die Antike und Indien bis nach China. Am Ende des ersten Raumes erfolgt über die Neuzeit mit Münzen, Graphiken und Lehrmodellen zur neuzeitlichen Fahrwerktechnik von Kutschen der Übergang zum zweiten Saal. Hier werden der Wagenbau und die daran beteiligten Handwerksberufe präsentiert.

Des Weiteren stellt der zweite Raum die frühe Firmengeschichte der Bergischen Achsenfabrik bis 1948 vor und damit auch die Entwicklung von der einfachen Eisenachse für Fuhrwerke über hochwertige Patentachsen für Kutschen bis hin zur Rollenlagerachse, die den Fahrzeugbau in den 1920er Jahren revolutionierte.

Der anschließende dritte Raum präsentiert die Geschichte der Firma BPW und ihrer Produkte ab 1948. Die Entwicklung lässt sich anhand von Meilensteinen, wie der Einführung des Vierkanthohlachskörpers, der Luftfederung und der Scheibenbremse, nachvollziehen. Lenk- und Triebachsen werden genauso berücksichtigt wie die besonders eindrucksvollen Sonderachsen, die für höchste Lasten und größte Robustheit ausgelegt sind.

Es gibt nicht nur Stahl zu sehen: Eine Fotogalerie mit Arbeiten der Industriefotografin Ruth Hallensleben spiegelt die Arbeitswelt der BPW in den 1950er Jahren wider. Folgt man der Bildpräsentation im Uhrzeigersinn, ergibt sich ein Einblick in den Produktionsprozess von der Anlieferung des Rohmaterials über Schmiede- und Montagevorgänge bis zur versandfertigen Achse. Der arbeitende Mensch steht dabei im Vordergrund.

Im Freigelände des Museums gruppieren sich eine Schmiede und Wagenremisen um den Hof. In den Remisen werden besondere und teils seltene Kutschen des 19. und frühen 20. Jahrhunderts gezeigt, ferner Nutzfahrzeuge des 20. Jahrhunderts von der Sackkarre bis zum LKW-Anhänger von 1925.